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Nachdem die städtischen Gremien den Zaun um den Sportpark endgültig abgelehnt haben, veranlasst mich der erneute Einbruch von vorgestern Nacht doch zu einer Reaktion auf die bisherigen Diskussion.
Nun ist also zum dritten Mal innerhalb von 12 Monaten in die Räumlichkeiten am Friedrichsdorfer Sportpark eingebrochen worden. Neben der Zerstörung von insgesamt 4 Türen wurde auch ein vereinseigener Laptop gestohlen.
Auf den Kosten des Laptops bleibt der Verein sitzen, da trotz mehrfacher Versuche keine Versicherung bereit ist, Versicherungsschutz für den Inhalt gegen Einbruchdiebstahl zu gewähren.
Der Grund: Ein fehlender Zaun um das Gelände!!!
Die Kosten der Gebäudebeschädigungen, die nach dem dritten Einbruch insgesamt bereits bei über EUR 10.000,- liegen müssten, gehen wohl zu Lasten der Stadt, also dem Steuerzahler. Wäre ein Zaun vorhanden, würde die Gebäudebeschädigung der Anbieter der Inhaltsversicherung regulieren.
Ob ein vorhandener Zaun die Einbrüche verhindert hätte, ist natürlich rein hypothetisch, aber ein Hindernis stellt es dar; angefangen von der nicht mehr vorhandenen Möglichkeit bis zum Clubhaus mit dem Auto vorzufahren bis hin zum schnellen Abtransport und der Flucht mit einer möglichen Beute.
Da in den bisherigen Diskussionen lediglich immer das „Problem“ mit den Hunden in den Vordergrund gestellt wird, sollte man den Aspekt der Wirtschaftlichkeit viel mehr beachten.
Als „schönster Bolzplatz“ des Hochtaunuskreises wird der Rasenplatz mittlerweile von vielen Vereinen tituliert.
Um den Zustand des Platzes auch nur annähernd auf einem nutzbaren Niveau zu halten, sind die Folgekosten in den nächsten Jahren deutlich höher, als die einmaligen Kosten für einen Zaun.
Zukunftsorientiertes Denken: Fehlanzeige!
Sollte der Platz wirklich ausschließlich zum Bolzen, Fahrrad fahren und Gassigehen gedacht gewesen sein, scheint es um die finanzielle Lage der Stadt doch besser bestellt zu sein, als angenommen.
Leider passt es angesichts der Haushaltslage überhaupt nicht, dass die Stadt ohne Rücksprache mit den Vereinen eine dritte Garage im Parkplatzbereich angeschafft hat.
Die Vereine hatten aufgrund der ungenügender Aufbewahrungsmöglichkeiten (für Grill, Bestuhlung, etc.) eine Hütte/Garage in der Nähe des Clubheimes angeregt.Dieser Vorschlag wurde negativ beschieden und nun eine überflüssige (weil viel zu weit entfernte) Garage an besagtem Standort platziert.
Aber über die Verwendung der eingestellten Haushaltsmittel kann man sich auch nur wundern. Für eine Tür Richtung Autobahn, um die ständig über den Zaun fliegenden Bälle einsammeln zu können, fehlen derzeit die Mittel.
Diese scheinen aber rechtzeitig zum Winter, der Hochsaison des Beachvolleyball, noch vorhanden zu sein, um solch ein Spielfeld fertig zu stellen.
Ein Schlag ins Gesicht jedes ehrenamtlich Tätigen war das Auftreten des Bürgermeisters bei der Ortsbegehung am 07.11.2014.
Bereits nach der ersten Kritik war ihm seine Verärgerung deutlich anzumerken. Der weiteren Veranstaltung wohnte er sichtlich genervt und mit einer derart großen Distanz zum eigentlichen Geschehen bei, dass er den meisten Gesprächen gar nicht folgen konnte.
Während der Ortsbegehung versicherte der Amtsleiter des Sport- und Kulturamtes, Herr Wilzek, vor allen Anwesenden, dass spätestens bis zum Start der Rückrunde die nötigen Auswechselbänke bereit stehen (TZ-Bericht vom 10.11.2014).
Gestern wurde den Vereinen nun mitgeteilt, dass man zwar die Auswechselbänke aufstellen darf, die Kosten für die Beschaffung jedoch selbst tragen müsse.
Ein Wortbruch, der nach der deutlichen Zusage nur Unverständnis hervorruft.
Es soll keinesfalls der Eindruck entstehen, dass die Vereine nur fordern und unzufrieden sind. Die Unterschiede zur maroden Anlage an der Plantation sind ein Quantensprung; es stimmt allerdings nachdenklich, dass erst durch den begonnen Wahlkampf und einen Bericht in der Taunus-Zeitung die Gespräche mit der Stadt ins Laufen kamen.
Vorherige, an den Magistrat und alle Fraktionen gesandten Schreiben, verhallten (bis auf eine Reaktion der FDP) leider im Nichts.
Bei der Ausstattung des neuen Kunstrasenplatzes im nördlichen Stadtteil Friedrichsdorfs, scheint es, als ob der dortige Vorstand einen kürzeren Dienstweg zur Verwaltung, insbesondere zum Stadtoberhaupt hat….
Torsten Iba
61191 Rosbach