DER FSV FREUT SICH EINEN SOLCHEN SPIELER IN SEINEN REIHEN ZU HABEN UND GRATULIERT BENEDIKT AMREIN!
Der Torjäger: Benedikt Amrein
Die Bilanz ist außergewöhnlich: Er traf in 20 Spielen 67 Mal
In einer einzigen Partie kam der Stürmer mal auf 15 Tore. Warum er nicht höherklassig spielt, hat mehrere Gründe.
Der Mann erinnert an Deutschlands Torjäger-Legende Gerd Müller. Nur „müllert“ er nicht beim FC Bayern, sondern er „amreint“ beim FSV Friedrichsdorf. Seine Bilanz ist trotzdem schier unglaublich: Mit 67 Treffern in 20 Spielen ist Benedikt Amrein eine echte Spitzenkraft unter den Goalgettern Deutschlands.
Auch am Wochenende bewies der Ober-Erlenbacher wieder sein Näschen. Im Lokalderby gegen die „Zweite“ der Sportfreunde Friedrichsdorf steuerte er beim 2:2 einen Treffer bei. Zugegeben: Seine fantastische Trefferzahl realisierte der Torjäger in der zweiten Mannschaft des FSV Friedrichsdorf, die unangefochten an der Spitze der C-Klasse Hochtaunus liegt.
Seine Torquote von mehr als drei pro Spiel lässt vermuten, dass Amrein kein gewöhnlicher C-Klassenkicker ist. „Er könnte locker in unserer Kreisoberliga-Mannschaft spielen“, sagt Trainer Matthias Frank und hat noch mehr Lob parat: „Er hat überhaupt keine Starallüren und ist sich im Spiel für keinen Zweikampf zu schade. Benedikt legt selbstverständlich auch für seine Mitspieler die Bälle auf, wenn sich für einen von ihnen eine gute Torchance bietet.“
Dass der antrittsschnelle und zweikampfstarke 32-Jährige seine Qualitäten nur in der untersten Spielklasse unter Beweis stellt, ist plausibel. „Ich habe zwei Kreuzbandrisse hinter mir und bin deshalb sehr verletzungsanfällig. Deshalb trainiere ich maximal einmal die Woche“, erläutert der Mitarbeiter einer IT-Firma. Ambitionen hegt der Eintracht-Frankfurt- und FC-Liverpool-Fan keine mehr. Wechselmöglichkeiten hätte es gegeben. Dass der bescheidene Torjäger Angebote der Usinger TSG und Eintracht Oberursel ablehnte, zeigt auch, wie wohl er sich bei seinem Verein fühlt. Und: „Der Aufwand, für einen höherklassigen Verein zu spielen, war mir letztendlich zu hoch“, gibt er zu.
Vereinstreu
Vereinstreu war Amrein die meiste Zeit seiner Karriere. Im Alter von sechs Jahren begann er bei der SG Ober-Erlenbach mit dem Fußball, einen Abstecher unternahm er als B-Jugendlicher zur Spielvereinigung Bad Homburg. Im Seniorenalter folgte der Stürmer nach einer Saison seinem Cousin Matthias zum FSV. Dass er dort geblieben ist, freut auch seinen Abteilungsleiter Michael Schwarz. „Benedikt ist ein Supertyp. Wir sind stolz und froh, dass er bei uns ist“, sagt Schwarz.
„Stolz“ und „froh“ war er sicher auch, als Amrein sein Husarenstück gelang. Beim 25:0-Sieg der FSV-Reserve gegen den FSV Steinbach II steuerte der klassische Mittelstürmer mit der Nummer 7 nicht weniger als 15 Treffer bei. Wenn er auf dieses Spiel zurückblickt, denkt der Vater eines sechsjährigen Sohnes vor allem an den Gegner. „Obwohl die Mannschaft schon zur Pause zweistellig zurücklag, haben sie das Spiel noch zu Ende gebracht. Diese Einstellung fand ich ganz toll“, lobt Amrein.
Neun Spiele stehen für den FSV Friedrichsdorf noch aus. Neun Spiele, in denen Benedikt Amrein 33 Tore erzielen müsste, um die „magische“ 100er-Marke zu knacken. Doch damit befasst der Goalgetter sich (noch) nicht. Um was es ihm geht? „Wenn ich auf dem Platz bin, will ich immer gewinnen.“